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12.01.2009

Muslimehelfen: HILFERUF AUS GAZA

(UPDATE 09.01.2009)

Al-hamdu li-llah, das Lob ist Gottes…

Wir haben eine weitere Nachricht aus Gaza, für die wir Allah dankbar sind. Unsere Partner konnten uns Folgendes mitteilen:



„Wir backen Brot in der Backstube in unserer Organisation, weil alle Bäckereien geschlossen sind.

Wir haben die Zahl der Mitarbeiter erhöht, um die Produktion zu erhöhen.

Wir stellen 20,000 Stück Brot am Tag her und geben an jede Familie 15 Stück Brot und ein Paket Käse ab, auch warme Mahlzeiten mit Fleisch und Reis.

Wir verteilen an 1,000 Familien aus verschiedenen Gebieten (Khan Yunis, Rafah, Beit Hanoun).

Wir nehmen Patienten in der Ambulanz unserer Organisation an und versorgen sie mit Medikamenten.

Seit Beginn der Krise haben wir ein medizinisches Notfall-Team im Einsatz, das Familien besucht, die ihre Wohnungen verlassen mußten.

Die Situation ist sehr schlimm, wir machen jede Anstrengung, das Leiden der Familien zu lindern.

Wir hoffen, daß uns mehr unterstützen, um die Zahl der Familien zu erhöhen.“

Um Mißverständnisse zu vermeiden, noch folgende Erläuterungen: Mit „Stück Brot“ sind kleine Brote gemeint, etwa das, was bei uns Semmeln oder Brötchen sind. Die 20,000 Stück reichen für etwas mehr als 1,000 Familien (22 Familien mehr), denn auch die Mitarbeiter und ihre Angehörigen haben selbst kein Brot.

Wie schon mehrfach gesagt und auch in dieser Nachricht von unseren Partnern erwähnt: Die Not ist groß. Bitte spenden Sie und beten Sie weiter, Gott vergelt’s auf’s Beste, dschasakumu llahu khairan,

wassalam

Ahmad von Denffer
(Vorsitzender Muslime Helfen e.V.)



Update (08.01.2009):

Als Erstes: Al-hamdu li-llah – Das Lob ist Gottes. Allen Spenderinnen und Spendern, die auf den „Hilferuf aus Gaza“ geantwortet haben, sei herzlich gedankt, dschasakumu llahu khairan, Gott vergelt’s auf’s Beste. Trotz der wahrlich bedrückenden Lage im Gaza-Streifen haben wir gute Nachrichten. Bisher konnten wir uns praktisch täglich, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, mit unseren Partnern vor Ort in Verbindung setzen. Die Verantwortlichen und die Helfer sind bislang gesund geblieben, und wir beten, dass es so bleibt.

Die Not in Gaza ist groß, aber auch die Hilfsbereitschaft ist beeindruckend. Jeder, der guten Willens ist, tut, was in seinen Kräften steht, und was er kann. Auch wir von Muslime Helfen - und damit Sie, die zahlreichen Spenderinnen und Spender, denn wir handeln an Ihrer Stelle - unterstützen die notleidenden Menschen in Gaza nach unseren Möglichkeiten. Als wir vor Jahren damit begannen, das Schulspeiseprojekt zu fördern, mit dem etwa 2000 Kinder an verschiedenen Schulen mit einem gesunden Frühstück versorgt werden, konnten wir natürlich nicht wissen, wie nützlich das ganze Projekt auch gerade unter den jetzigen Umständen sein würde. Doch Fakt ist, dass unsere Partner zur Umsetzung dieses Projekts mit einer voll ausgerüsteten Backstube versehen sind und über eine kleine auf das Backen spezialisierte Belegschaft verfügen. Auch sind trotz der allgemein besonders schwierigen Versorgungslage in Gaza, wo bekanntlich seit langer Zeit die Grenzen blockiert werden, gewisse Mengen an Vorräten notwendig, um den Backbetrieb zur Versorgung der Schulkinder ordentlich durchführen zu können. Auf diese Vorräte kann nun zunächst zurückgegriffen werden.

Derzeit werden kleine Brote gebacken und an Flüchtlinge und andere Bedürftige verteilt. Schulbetrieb kann es unter den täglichen Bombardierungen derzeit nicht geben. Die Schulen dienen als Notunterkünfte für Menschen, die aus den unmittelbaren Kampfzonen fliehen mussten, um ihr Leben zu retten. So fügt es sich, dass auch die Örtlichkeiten, an denen sich die mit Brot zu versorgenden Flüchtlinge aufhalten, unseren Helfern in Gaza bestens bekannt sind, denn es sind genau die selben, an denen sonst täglich den Schulkindern ihr frisch gebackenes Frühstück ausgegeben wurde. Zu den Lieferanten der Backzutaten, vor allem Mehl, besteht auf Grund der mehrjährigen Tätigkeit ein Vertrauensverhältnis, so dass die erforderliche Ware - sofern noch vorhanden - auch dann geliefert wird, wenn die Bezahlung auf Grund der Umstände erst später erfolgt. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass der Backbetrieb und die Versorgung der Bedürftigen mit Brot auch zukünftig fortgesetzt werden kann, zumindest solange die Stromversorgung nicht vollständig ausfällt und die Lagerbestände nicht völlig aufgebraucht sind. Beten wir, dass sich die Lage nicht noch weiter verschlimmert, sondern ein Ende der Kämpfe dazu führt, dass die Menschen in Sicherheit leben und ungefährdet mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden können.

Bei dieser Gelegenheit noch ein Hinweis: Verschiedentlich wurde danach gefragt, ob man nicht Sachspenden sammeln solle. Davon raten wir aus verschiedenen Gründen ab. Derzeit ist die Grenze nach Gaza ohnehin ja praktisch geschlossen. Zu den wichtigsten Gründen aber gehört, dass, wie die Erfahrung zeigt, allein die Kosten für Lagerung und Transport den Wert der Sachgüter weit übersteigen. Wenn man stattdessen dieses Geld dafür einsetzt, Sachgüter in der unmittelbaren Nähe des Krisengebietes zu beschaffen, ist damit viel effektiver geholfen. Abgesehen davon entstehen bei Sachspendensammlungen viele Probleme mit Koordination, Abholung, Lagerraum, Versand, Zollverfahren usw. – kurz gesagt: Der Aufwand steht fast immer in keinem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen. Muslime Helfen bittet darum stets um Geldspenden und empfiehlt auch anderen diesen Weg. Wir beten und hoffen, dass die Kämpfe nun bald beendet sein werden. Es ist klar, dass die Notleidenden in Gaza auch und gerade danach Unterstützung und Hilfe brauchen werden. Deshalb bitten wir Sie auch weiterhin um großzügige Spenden. Und vergessen Sie die Notleidenden in Gaza nicht in Ihrem Bittgebet. Möge Allah es allen, die den Notleidenden helfen, recht vergelten,

wassalam

Ahmad von Denffer
(Vorsitzender Muslime Helfen e.V.)



Aufruf vom 29.12.2008

Gerade konnte ich unsere Partner in Gaza, mit denen Muslime Helfen seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet, telefonisch erreichen. Al-hamdu li-llah, Gott sei Dank, noch sind sie selbst nicht zu Schaden gekommen. Aber die Lage ist dramatisch. Schon vor den Luftangriffen war, wie jedermann weiß, die Versorgungslage ausgesprochen schlecht. Abgesehen von manchen Wohlhabenden, die es in Gaza auch gibt, leben die Menschen seit Jahrzehnten in ärmlichsten Verhältnissen. Der einfache Mann muß für alles, was er benötigt, mit zwei Dollar am Tag auskommen. Deshalb hat Muslime Helfen bisher u. a. auch ein Schulspeiseprogramm in Gaza unterstützt. So bekommen täglich etwa 2000 Kinder ein gesundes Frühstück. (Näheres unter Projekte/Palästina/Nahrung auf www.muslimehelfen.org ).

Dieses Programm soll weiter fortgeführt werden. Außerdem baten unsere Partner um eine sofortige Notfallhilfe von 15.000 Euro für Lebensmittel und Medikamente, um besonders Bedürftige unterstützen zu können. Wir haben zugesagt und bitten um großzügige Spenden. Dschazakumu llahu khairan, Gott vergelt’s auf beste Weise,

wassalam

Ahmad von Denffer
(Vorsitzender Muslime Helfen e.V.)


muslimehelfen e.V.
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Fax (089) 321 99 19 40

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