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Franck Ribéry spielt sich in die Herzen der Fans
Der Islam gibt ihm Kraft und Halt


Franck (Bilal) Ribéry betet vor jedem Spiel


Viele Bundesliga-Profis ziehen ihre Kraft für ihre sportlichen Leistungen aus ihrer Religion. Darunter sind vor allem Südamerikaner, aber auch der deutsche Christ Gerald Asamoah oder der französische Muslim Franck Ribéry, umjubelter Neuzugang im katholischen Bayern. Beim Ligapokal sahen die TV-Zuschauer erstmals wie der technisch versierte Mittelfeldmann vor dem Anpfiff mit offener Handhaltung Kraft im Gebet suchte. Der Glaube führt die Profis zu Erfolgen und hilft ihnen bei Niederlagen oder Verletzungen.

Kraft zieht Ribéry aus seiner Familie und seinem Glauben. Mit 15 konvertierte er zum Islam, seitdem betet er. Spätestens Anfang September wird „Bilal“, so sein muslimischer Name, mit Ehefrau Wahiba und Töchterchen Hiziya sein neues Zuhause in Grünwald beziehen. Dann soll es auch mit seinen Deutschkenntnissen voran gehen.

Vier Wochen ist Franck Ribéry erst beim FC Bayern, doch so schnell wie der 24 Jahre alte Franzose aus Boulogne-sur-Mer dürfte wohl kein anderer Spieler zuvor die Herzen der Fans erobert haben. Nicht nur wegen seiner Spielweise ist der Vize-Weltmeister derzeit in aller Munde, auch durch seine positive Art steht der Neuzugang des Rekordmeisters im Mittelpunkt. „Er ist ein Gewinn für den Mannschaftsgeist, da wo er auftritt ist Leben“, berichtet Trainer Ottmar Hitzfeld über Ribéry.

Der dribbelstarke und pfeilschnelle Offensivspieler hat auch eine andere, nachdenkliche Seite. Noch vor wenigen Jahren sah es danach aus, als würde die angestrebte Karriere als Profifußballer scheitern. „Mein schwerstes Jahr hatte ich, als ich in der dritten Liga in Alès gespielt habe“, meinte er rückblickend.

Mit nicht einmal 19 Jahren zog es ihn aus dem Norden Frankreichs ins knapp 1.000 Kilometer entfernte Alés. „Ich hatte wenig Geld und musste komplett für mich selbst sorgen. Dann hatte der Verein Geldprobleme und wir bekamen unsere Gehälter nicht mehr.“ Ribéry zog zurück zu seinen Eltern und arbeitete sogar drei Monate mit seinem Vater als Straßenarbeiter, „um aus diesem Tief herauszukommen.“ Alès meldete am Saisonende Insolvenz an.

Kaum fünf Jahre später steht er auf dem bisherigen Höhepunkt seiner Karriere. Für gut 25 Millionen Euro wechselte Ribéry von Olympique Marseille nach München und gilt schon jetzt als der neue Superstar der Bundesliga. „Das ist keine Rolle, die ich speziell für mich sehe und die ich annehmen möchte“, gibt sich der mit einem Millionen-Vertrag ausgestattete Franzose bodenständig.

Er habe sich trotz seines Ruhmes „nicht verändert, ich bin der Gleiche geblieben. Ich lache gerne jeden Tag und ich habe das Bewusstsein, dass es anderen nicht so gut geht wie mir.“ Aus diesem Grund steht für ihn der Auftrag als Fußballspieler und nicht der des Popstars im Vordergrund. „Ich will hier ernsthaft arbeiten, meinen Job erledigen, Spaß haben, den Fans Spaß bieten und Meister werden.“


(Quelle: www.fcbayern.t-com.de)





       
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