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Ist der Koran das Wort Gottes?
Die meisten Menschen wissen, dass der Koran das heilige Buch der Muslime ist. Doch darüber hinaus ist zumeist nur ein verschwommenes Halbwissen oder – noch schlimmer – falsches Wissen anzutreffen.
Was also ist der Koran?
Der muslimische Glaube besagt, dass der allmächtige Gott (swt) dem Erzengel Gabriel (a.s.) diese Verse übergeben hat. Dieser wiederum hat sie wortwörtlich dem Propheten Muhammad übermittelt.
Demzufolge ist der Ursprung des Koran nicht reine Inspiration, sondern göttliche Offenbarung. Diese erfolgte nicht auf einmal, sondern etappenweise innerhalb von 23 Jahren, wobei die einzelnen Offenbarungen immer auf ein bestimmtes Ereignis folgten.
So wurde beispielsweise aufgrund einer Frage ein Ge- oder Verbot oder zu einem Problem die Lösung offenbart.
Deswegen ist der Koran keine chronologische Erzählung, die bei der Erschaffung des Menschen beginnt und mit der Sendung Muhammads endet.
Islamischer Monotheismus
Der allmächtige Gott hat zu jeder Zeit und zu jedem Volk überall auf der Welt Gesandte geschickt. Die bekanntesten davon sind - unter anderem - der erste Prophet Adam (a.s.), Noah, Abraham, Mose und Jesus (a.s.). Jeder von ihnen ist zu seinem jeweiligen Volk mit der immer gleichen Botschaft gesandt worden.
Diese Botschaft lautet:
„Diene dem allmächtigen Gott und unterlasse die Anbetung der Schöpfung."
Jeder der Propheten wird im Islam anerkannt und respektiert, denn die Muslime glauben, dass sie alle von demselben Gott entsandt wurden und mit derselben unveränderlichen Botschaft des unbedingten Monotheismus.
Deswegen muss an dieser Stelle noch einmal ganz klar hervorgehoben werden, dass Muslime keine Mohammedaner sind, wie oftmals fälschlicherweise behauptet wird. Denn dies würde implizieren, dass der Prophet Muhammad angebetet wird. Würde ein Muslim dies aber tun, d. h. würde er tatsächlich den Propheten anbeten und verehren anstelle des einzig verehrungswürdigen und allmächtigen Gottes, so würde er mit dieser Handlung aus dem islamischen Glauben austreten. Er würde nicht mehr als Muslim, als Gott Ergebener, gelten.
Denn es ist im Islam eindeutig festgelegt, dass nichts und niemand neben dem einen Gott angebetet werden darf – nicht Muhammad , nicht Jesus (a.s.), nicht Maria (a.s.), nicht Moses (a.s.) noch irgend jemand oder etwas anderes. Die genannten Personen sollten von den Menschen als leuchtende Vorbilder genommen werden, denn sie waren aufrichtige Diener des allmächtigen Gottes und beispielhaft in ihrem Verhalten, sie selber dürfen aber nicht als Objekt der Anbetung dienen.
Im Koran finden wir diesbezüglich:
«Und in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen." Dann waren unter ihnen einige, die Allah leitete, und es waren unter ihnen einige, die das Schicksal des Irrtums erlitten. So reist auf der Erde umher und seht, wie das Ende der Leugner war.» (16:36)
Zieht man nun vergleichend die Bibel hinzu, findet man dieselbe Botschaft auch dort geschrieben:
«Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.» (Exodus 20,2 ff)
Beide Schriften sind also im Ursprung gleich, wie man am obigen Beispiel deutlich erkennen kann. Jedoch ist die Bibel im Laufe der Zeit Veränderungen durch Menschenhand unterzogen worden.
Die Hingabe der Propheten zu Gott
Die aufrichtige und unbedingte Hingabe zum einzig wahren Gott ist die Basis des islamischen Glaubens, wie es seit jeher von den Propheten vorgelebt wurde.
Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist Abraham (a.s.), der bereit war, seinen Sohn zu opfern, als Gott dies von ihm als Zeichen seines Gehorsams verlangte.
In der Bibel finden wir weitere Beispiele, die die Wichtigkeit der Unterwerfung unter den Willen Gottes sowie des absoluten Vertrauens auf Seine Allmacht und Gerechtigkeit verdeutlichen:
David:
Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
(Psalter 23,1 ff)
Jesus:
Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!
(Matthäus 26, 39)
Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
(Johannes 5, 30)
An dieser Stelle sollte man sich fragen, zu wem betete Jesus (a.s.)?
Die einzig logische Antwort darauf lautet: zum allmächtigen Gott, dem einzig Anbetungs- und Verehrungswürdigen und dem Einzigen, der den Lauf der Dinge bestimmt.
Aus diesen Bibelversen erkennt man deutlich die notwendige Ergebenheit der Gläubigen zu Gott.
Diese findet in der arabischen Sprache Ausdruck in dem Wort „Islam".
Die Person, die sich dem Willen Gottes unterwirft, wird als „Muslim" bezeichnet.
Der letzte Prophet
Nachdem die Menschen immer wieder vom rein monotheistisch ausgeprägten Glauben an Gott abfielen und ihm ungehorsam wurden, erwählte Er seinen letzten Gesandten um die Botschaft der vorherigen Propheten wieder herzustellen und die Menschen daran zu erinnern.
Die Kernaussage dieser Botschaft ist der reine Monotheismus, daher sagte der Prophet Muhammad auch zu seinen Gefährten:
„Übertreibt in eurem Lob zu mir nicht, so wie die Christen mit Jesus übertrieben haben. Ich bin nur ein Diener Gottes und Gottes Gesandter."
Im Koran steht als Aufforderung an den Propheten Muhammad :
„Sprich, ich rufe nur meinen Herrn an und ich geselle Ihm niemanden bei. Sprich, ich kann euch weder Schaden noch Nutzen bringen. Ich kann nur diese Botschaft vollbringen." (72:20)
Der Koran ist Gottes offenbartes unverändertes Wort
Der Koran ist als letzte Offenbarungsschrift vom Allmächtigen herabgesandt worden.
Vor ihm wurden den Menschen bereits andere Bücher von Gott als Rechtleitung übergeben, wie zum Beispiel die Tora und die Evangelien.
Im Gegensatz zu diesen ist der Koran aber vor den Eingriffen und Veränderungen durch Menschenhand bewahrt geblieben. Er existiert heute noch genauso, wie er vor 1.400 Jahren offenbart wurde. Als einziges Buch der Welt ist er von Tausenden von Menschen Wort für Wort auswendig gelernt worden und kann so unabhängig von seiner gedruckten Form unter den Muslimen weitergegeben werden.
Mal angenommen, alle Bücher der Welt würden unwiederbringlich zerstört werden, so wäre der Koran das einzige Buch, das bis auf den letzten Buchstaben neu geschrieben werden könnte.
Der älteste schriftlich festgehaltene Koran stammt aus der Zeit des dritten Kalifen, ´Uthman ibn Affan (r.a.), der ungefähr 15 Jahre nach dem Tode des Propheten an die Macht kam.
Die Manuskripte werden in Istanbul und Taschkent aufbewahrt.
Vergleicht man sie mit heutigen Exemplaren, so wird man feststellen, dass die Schriften bis aufs kleinste Detail übereinstimmen.
Die Überlieferungsketten jedes einzelnen Hafith lassen sich bis zum Propheten Muhammad selbst lückenlos zurück verfolgen.
Denn der bis heute erhaltene Text ist vom ihm persönlich überliefert und geprüft worden.
Die Bewahrung des Koran wird von Gott selbst garantiert, eine unbemerkte Abänderung seines Inhalts ist somit unmöglich und würde sofort zurückgewiesen werden:
„Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein." (15:9)
Jeder der von Gott gesandten Propheten hatte zur Bestätigung seiner Gesandtschaft die Erlaubnis, Wunder zu vollbringen.
Auch der Prophet Muhammad hatte diese Ermächtigung und sein größtes Wunder war der Koran:
„Ich bin nur mit dem Koran gekommen, das ist mein Wunder, und ich hoffe, dass aufgrund dieses Wunders ich am Jüngsten Tag die meisten Anhänger haben werde."
Die Wunder der anderen Gesandten, wie zum Beispiel die Heilung der Kranken durch Jesus (a.s.) oder die Teilung des Meeres durch Mose (a.s.) sind uns nur durch Überlieferungen bekannt, wir können sie heute nicht mehr nachprüfen.
Der Koran ist somit das einzige Wunder, das bis zum heutigen Tage sichtbar ist, betrachtet und untersucht werden kann.
Was aber ist so wunderbar an diesem Buch und was sind die Beweise dafür, dass es tatsächlich eine göttliche Offenbarungsschrift ist?
Der Ursprung des Koran
Zunächst einmal muss geklärt werden, ob der Koran von Gott offenbart wurde, oder ob er auf eine andere Art und Weise zustande gekommen ist.
Im Koran selber wird an verschiedenen Stellen auf seinen göttlichen Ursprung hingewiesen:
„Dies ist (ganz gewiss) das Buch (Allahs), das keinen Anlass zum Zweifel gibt…" (2:2)
„Der Allerbarmer hat den Koran gelehrt." (55:1,2)
„Ya Sin - Beim vollkommenen Koran, du bist wahrlich einer der Gesandten, der auf einem geraden Weg ist. (Dies ist) eine Offenbarung des Erhabenen, des Barmherzigen,…" (36:1-5)
„Alif Lam Mim - Die Offenbarung des Buches stammt ohne Zweifel vom Herrn der Welten." (32:1,2)
„Voller Segen ist Er, Der die Unterscheidung zu Seinem Diener hinab gesandt hat, auf dass er ein Warner für die Welten sei." (25:1)
Es gibt jedoch diverse Urheberschaftstheorien, durch die versucht wird, den Koran einem anderen Verfasser als dem allmächtigen Gott zuzuschreiben.
Diese behandeln vor allem folgende Thesen:
Der Prophet Muhammad hätte den Koran selber formuliert, wobei es zu dieser Theorie noch drei Unterpunkte gibt, nämlich:
● Mythomanie
● Epilepsie
● Religiöser Wahn
Er hätte den Koran von anderen heiligen Schriften abgeschrieben.
1. Theorie: Der Prophet hätte den Koran selbst verfasst
Bei Betrachtung dieser These sollte man sich vor allem fragen, welches Motiv Muhammad gehabt haben sollte, den Koran zu verfassen bzw. welches Ziel er verfolgte.
Die Antwort darauf lautet in der Regel: Ruhm, Macht, Reichtum.
In Anbetracht der Tatsache, dass es tatsächlich viele „religiöse" Führer gibt, die die Menschen in die Irre leiten und ausnutzen, ist diese Theorie zunächst einmal auch aus islamischer Sicht nachvollziehbar.
Also bedarf sie einer näheren Untersuchung, die durch Betrachtung der Biographie des Propheten erfolgt.
Die erste Offenbarung hatte Muhammad im Alter von 40 Jahren in der Höhle Hira. Dort erschien ihm der Engel Gabriel (a.s.) und überbrachte ihm die erste Offenbarung.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Muhammad bei seinem Volk beliebt, angesehen und respektiert. Seine weithin bekannte Ehrlichkeit hatte ihm den Spitznamen Al-Amin eingebracht, was „Der Ehrliche", „Der Zuverlässige" bedeutet. Außerdem nannte man ihn Sadukul-masduk – „Der die Wahrheit spricht".
Seine Sippe war wohlhabend und einflussreich und wurde von den anderen arabischen Stämmen sehr geachtet.
Muhammad besaß im Grunde genommen also bereits Macht, er war bereits bekannt und geachtet und er hatte bereits einen gewissen Wohlstand erreicht.
Davon einmal abgesehen, war er – wie oben beschrieben – als überaus ehrlich und integer bekannt. Über ihn wurde gesagt, dass er niemals auch nur die kleinste Lüge erzählte.
Es ist schwer vorstellbar, dass eine solche Person plötzlich eine der größten Lügengeschichten der Menschheit ersinnt.
Nach der ersten Offenbarung verbreitete Muhammad seine Botschaft zunächst einmal im Verborgenen, dann innerhalb seiner Sippe und schließlich, drei Jahre später, wurde ihm befohlen die Botschaft öffentlich zu verkündigen.
Sein erster öffentlicher Aufruf zum Islam war auf dem Berg Saffa in Mekka.
Der Prophet rief die Mekkaner zu sich und fragte sie, ob sie ihm glauben und vertrauen würden, wenn er sie vor einem Überfall durch ein bewaffnetes Heer warnen würde. Sie bestätigten ihm ihr Vertrauen, schließlich wussten sie um seine Ehrlichkeit.
Daraufhin sagte der Prophet : „So bin ich euch ein deutlicher Warner, vor euch liegt eine deutliche Strafe." Und er rief sie zum Glauben auf.
In diesem Moment wurden die Menschen, die bis zu dieser Sekunde noch seine besten Freunde waren und ihm bedingungslos vertrauten, zu seinen Feinden. Von diesem Tag an wurde er gemieden und verachtet.
Was waren die Gründe dafür?
Zunächst einmal fürchtete seine Sippe (die Quraish) um ihre Götzen. Denn der Prophet verlangte von ihnen, sie zu zerstören und nur dem einen Gott zu dienen - dem Schöpfer des Himmels und der Erde, dem Erschaffer der Sonne und des Mondes.
Denn der Verlust dieser Götzen hätte auch den Verlust der Machtposition der Quraish bedeuten können, die zur damaligen Zeit Mekka und die Kaaba unter ihrer Kontrolle hatten. Es ist vielleicht interessant zu erfahren, dass die Kaaba schon in vorislamischer Zeit Pilgerzentrum für viele arabische Stämme war, allerdings wurden verschiedene Götter angebetet und deren Statuen aufgestellt.
Ein weiteres Motiv für die Ablehnung des Islams durch die Quraish war das eigensinnige Beharren auf die Religion ihrer Vorväter. Obwohl einige von ihnen wussten, dass ihr Götzendienst der falsche Weg war, wollten sie ihn aus falsch verstandener Liebe zur ihren Vorfahren nicht aufgeben.
Um Muhammad an der Verkündung seiner Botschaft zu hindern, beschlossen die Quraish seinen Ruf als Al-Amin zu zerstören und seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Sie bezichtigten ihn der Wahrsagerei, der Zauberei, der Lüge und des Wahnsinns.
Als sie einsehen mussten, dass diese Propaganda nichts nützte, begannen sie, den Propheten und seine Anhänger zu verfolgen und zu tyrannisieren. Einzig der Onkel des Propheten , Abu Talib, der nicht zum Islam übergetreten war, konnte die schlimmsten Übergriffe auf Muhammad selbst verhindern. Die übrigen Muslime jedoch waren den Angriffen der Quraish oftmals hilflos ausgeliefert, einige wurden sogar getötet.
Trotz dieser offensichtlichen Nachteile sind die Gefährten bei dem Propheten geblieben und nicht wieder vom Glauben abgefallen. Schließlich kannten sie Muhammad als vertrauenswürdigen Menschen und verließen sich auf seine Worte.
Doch selbst der Schutz seines Onkels konnte nicht verhindern, dass die Aggressionen gegenüber dem Propheten zunahmen. Er wurde auf offener Straße angegriffen, traktiert und gedemütigt. Seine Tochter wurde von ihrem Ehemann verlassen und als sein Sohn starb, bemühten die Quraish sich nicht einmal, ihre Freude darüber zu verbergen. Der Hass der Sippe ging soweit, dass die körperlichen Übergriffe überhand nahmen und es schließlich zum ersten Mordanschlag auf den Propheten kam.
Die Unterstellung, Muhammad wolle nur zu Macht, Ruhm und Reichtum kommen, verliert sich vor diesem Hintergrund von selbst. Denn, wie vorgehend bereits erwähnt, besaß Muhammad vor seiner Berufung zum Propheten all dies bereits und nun war er dabei, es zu verlieren. War er vorher beliebt und geachtet, so schlugen ihn nun nur noch Ablehnung und Verachtung entgegen und nicht nur er, sondern seine gesamte Familie hatte zu leiden.
Doch trotz aller Repressalien ließ Muhammad nicht von der Verkündung seiner Botschaft ab. Als die Quraish merkten, dass sie ihm so nicht beikommen konnten, änderten sie ihre Taktik. Sie schickten einen Unterhändler, der Muhammad anbieten sollte, was auch immer er wollte. So wurde ihm von den Quraish sämtlicher Reichtum, den sie aufbringen konnten, angeboten, ihm wurde die Herrschaft über die Sippe angeboten und noch einiges mehr. Als Gegenleistung sollte er nur von seiner Botschaft ablassen und ihre Götzen anerkennen.
Die Antwort des Propheten lautete wie folgt:
Ha Mim - (Dies ist) eine Offenbarung von dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, ein Buch, dessen Verse als Quran in arabischer Sprache klar gemacht worden sind, für Leute, die Wissen besitzen, als Bringer froher Botschaft und Warner. Doch die meisten von ihnen kehren sich (von ihm) ab, so dass sie (ihn) nicht hören. (41:1-4)
Er hat sich also weder durch Quälereien noch durch Bestechung von seiner Aufgabe abbringen lassen.
Nach weiteren Mord- und Bestechungsversuchen kam folgende Offenbarung, die eine klare Absage an die Bemühungen der Götzendiener erteilte:
Sprich: "O ihr Ungläubigen, ich diene nicht dem, dem ihr dient und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Und ich werde nicht Diener dessen sein, dem ihr dient und ihr werdet nicht Diener Dessen sein, Dem ich diene.
Ihr habt eure Religion und ich habe meine Religion." (109:1-6)
Daraufhin verhängen die Quraish einen Boykott über die Muslime, demzufolge es jedem verboten war mit ihnen Handel zu treiben oder eine Ehe einzugehen. Dieser Boykott dauerte drei Jahre und belastete die Muslime sehr, da es ihnen an vielen lebensnotwendigen Dingen mangelte.
Nach dem Tod seines Onkels Abu Talib verschlimmerten sich die Ausschreitungen der Quraish gegenüber dem Propheten erheblich. Noch im gleichen Jahr verstarb auch seine Ehefrau Khadija (r.a.).
In der Folgezeit waren die Quraish in ihrem Hass gegenüber den Muslimen kaum noch zu bremsen; es folgte ein weiterer Mordanschlag auf den Propheten . Doch dieser wurde durch den Engel Gabriel (a.s.) gewarnt und floh nach Medina.
Von dort aus verbreitete sich der Islam über die Arabische Halbinsel und Muhammad wurde als Führer anerkannt. Auch andere Propheten sind Führer ihres jeweiligen Volkes gewesen, so z. B. Mose, Salomon und David (a.s.).
Doch trotz seiner Führerrolle blieb Muhammad bescheiden und lebte in eher ärmlichen Verhältnissen. So ist es überliefert, dass der Prophet weiterhin in einer Lehmhütte lebte und auf einer Palmfasermatte schlief, während andere Herrscher im Luxus schwelgten. Außerdem verbot er den Menschen, dass sie aufstanden, wenn er einen Raum betrat und wenn er mit seinen Gefährten beisammen saß, konnte man ihn zwischen ihnen nicht erkennen.
Rudi Paret, ein deutscher Islamwissenschaftler, schreibt in seinem Buch „Mohammed und der Koran" auf Seite 34: „Die Behauptung, er sei ein berechnender Taktiker gewesen und mit der Übersiedelung von Mekka nach Medina grob ausgedrückt von der Prophetie zur Politik übergegangen, lässt sich nicht aufrechterhalten."
Weiterhin findet man in der „New Catholic Encyclopedia" Band 9 auf Seite 1001:
„Es wurde behauptet, materieller Profit habe Mohammed zu seiner religiösen Revolution inspiriert. Dies entspricht nicht den bekannten Tatsachen."
Zu diesen Schlussfolgerungen muss jeder kommen, der sich vorurteilsfrei mit der Lebensgeschichte des Propheten Muhammad beschäftigt hat.
Mythomanie
Der erste Unterpunkt zu der Theorie Muhammad hätte den Koran selbst verfasst, beschäftigt sich mit der Mythomanie.
Ein Mythoman ist jemand, der notorisch lügt und dabei glaubt, er würde die Wahrheit sprechen.
Jedoch hat die Biografie des Propheten deutlich gezeigt, dass er als ehrlich und aufrichtig bekannt war.
Epilepsie
Der zweite Unterpunkt zu dieser Theorie beschäftigt sich mit einer möglichen epileptischen Erkrankung des Propheten und Epileptiker können unter anderem unter Halluzinationen leiden.
Als Beweis für diese These wird angeführt, dass der Prophet stark schwitzte und zitterte, während er seine Offenbarungen hatte – genauso wie ein Epileptiker schwitzt und zittert, wenn er seinen epileptischen Anfall bekommt.
Daher lohnt sich die nähere Betrachtung des Krankheitsbildes eines Epileptikers:
„Der große Krampfanfall (Grand Mal) setzt meist mit einer plötzlichen Bewusstlosigkeit ein. Dann folgt ein schwerer Krampfzustand der gesamten Körpermuskulatur. Durch die verkrampften Brustkorbmuskeln wird die Luft ausgepresst und durch die gleichfalls krampfenden Stimmbänder getrieben, wodurch es zum »epileptischen Schrei« kommt. Die Krampfphase wird von Zuckungen abgelöst, wobei es zum Auftreten von Schaum vor dem Mund, zum Zungenbiss und zum Abgang von Urin und Stuhl kommen kann. Nach 23 Minuten werden die Krampfstöße seltener, und der Kranke fällt in einen kurzen Schlaf mit völliger Entspannung aller Gliedmaßen. Nach einiger Zeit kehrt das Bewusstsein zurück. Der kleine Anfall (Petit Mal) ist uneinheitlich."
Entnommen aus: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2006
Vergleicht man diese Beschreibung eines epileptischen Anfalls mit dem Zustand des Propheten Muhammad während einer Offenbarung, so wird deutlich, dass dieser nicht an Epilepsie litt.
Religiöser Wahn
Dritter und letzter Unterpunkt zu der Theorie, der Prophet hätte den Koran selbst verfasst, behandelt das Thema religiöser Wahn.
Um diesen Punkt zu entkräften muss man nur einmal einzelne Offenbarungen im Koran genauer betrachten sowie ihre Begleitumstände.
Dem Propheten wurden beispielsweise Fragen über Personen gestellt, die er gar nicht kannte.
Die Antworten auf solche Fragen sind ihm offenbart worden. Durch religiösen Wahn erhält man keine Informationen über bestimmte Personen oder das Zeitgeschehen.
Auch als während der Schlacht von Tabuk einige der mitgereisten Kämpfer schlecht über den Propheten reden, erhält er eine Offenbarung und weiß von dem Vorfall noch bevor seine Gefährten ihn darüber informieren können:
„Und wenn du sie fragst, so werden sie gewiss sagen: "Wir plauderten nur und scherzten." Sprich: Galt euer Spott etwa Allah und Seinen Zeichen und Seinem Gesandten?
Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt habt. Wenn Wir einem Teil von euch vergeben, so bestrafen (Wir) den anderen Teil deshalb, weil sie Sünder waren." (QS. 9:65-66)
Woher wusste Muhammad von diesem Vorfall noch bevor ihm jemand davon erzählen konnte und er selber nicht vor Ort war? Die einzig nachvollziehbare Erklärung muss eine Offenbarung des allmächtigen und allwissenden Gottes sein.
Solche leicht nachzuprüfenden Stellen gibt es häufig im Koran; sie können nicht durch religiösen Wahn erklärt werden, denn niemand erhält in einem Wahnzustand Wissen über das Unbekannte.
2. Theorie: Der Prophet hätte den Koran von anderen heiligen Schriften abgeschrieben
Hierbei gehen die Kritiker davon aus, der Prophet Muhammad hätte den Inhalt des Koran von jüdischen und christlichen Schriften übernommen.
Als Begründung führen sie die bestehenden Ähnlichkeiten zwischen dem Koran und der Bibel an.
Doch es gibt beispielsweise auch Ähnlichkeiten zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Das heißt aber nicht, dass das letztere vom ersteren abgeschrieben wurde. Vielmehr kommen die Übereinstimmungen dadurch zustande, dass der Ursprung der Schriften derselbe ist, nämlich der eine Gott.
Ebenso verhält es sich mit dem Koran – auch er entstammt derselben Quelle wie das Alte und Neue Testament.
Man sieht also, dass Ähnlichkeiten zwischen den Schriften kein Beweis für ein angebliches bloßes Abschreiben sind.
Was sollte der Grund für eine Nachahmung von bestehenden Schriften sein?
Als Beweggrund wird dem Propheten unterstellt, er hätte die damaligen Juden und Christen als Verbündete gewinnen und ihnen mit einer ihrem Glauben ähnlichen Schrift schmeicheln wollen. Jedoch gab es zu dieser Zeit auf der Arabischen Halbinsel lediglich vereinzelt Christen und jüdische Gemeinschaften gab es nur im Jemen und in Medina, nicht jedoch in Mekka. Ein Zusammenschluss mit diesen hätte auf keinen Fall die Nachteile, die Muhammad durch seine Verkündung mit seiner eigenen Sippe hatte, kompensieren können.
Davon einmal abgesehen, wurde noch vor der Auswanderung nach Medina eine Sura in Mekka mit folgendem Wortlaut offenbart:
„Er (Jesus) sprach: "lch bin ein Diener Allahs: Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Zakah, solange ich lebe und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht. Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde." Dies ist Jesus, Sohn der Maria (dies ist) eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind. Es geziemt Allah nicht, Sich einen Sohn zu nehmen. Gepriesen sei Er! Wenn Er etwas beschließt, so spricht Er nur: "Sei!" und es ist. "Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr. So dient Ihm! Das ist ein gerader Weg." Doch die Parteien wurden uneinig untereinander; wehe darum denen, die ungläubig sind; sie werden einen großen Tag erleben. Wie gut wird ihr Hören und Sehen an dem Tage sein, wo sie zu Uns kommen werden! Heute aber befinden sich die Frevler in offenbarem Irrtum."
(19:30-38)
In dieser Sura wird christlichen Glaubensinhalten deutlich widersprochen. Es wird dargelegt, dass Jesus (a.s.) ein Prophet Gottes und nicht Sohn Gottes ist und auch nicht Gott selber. Hätte der Prophet die Christen für sich gewinnen wollen, hätte er genau das Gegenteil gesagt.
Auf der anderen Seite wird in dieser Sura ausdrücklich gesagt, dass Jesus (a.s.) sehr wohl ein Prophet Gottes gewesen ist, was wiederum dem jüdischen Glauben widerspricht.
Das heißt also, in dieser einen Sura wird die Behauptung, Muhammad hätte sich bei Juden und/oder Christen einschmeicheln wollen, widerlegt.
Wie und von welchem Buch hätte Muhammad abschreiben sollen?
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Muhammad Analphabet war:
„Er ist es, Der unter den Analphabeten einen Gesandten aus ihrer Mitte erweckt hat, um ihnen Seine Verse zu verlesen und sie zu reinigen und sie die Schrift und die Weisheit zu lehren, obwohl sie sich zuvor in einem offenkundigen Irrtum befanden."
(62:2)
„Und nie zuvor hast du in einem Buch gelesen, noch konntest du eines mit deiner Rechten schreiben; sonst hätten die Verleugner daran gezweifelt."
(29:48)
Außerdem beherrschte er nur die arabische Sprache und zu dieser Zeit gab es keine Übersetzung der Bibel in diese Sprache. Die erste Übersetzung des Alten Testamentes gab es im Jahre 900 n. Chr., eine des Neuen Testaments im Jahre 1660 n.Chr.
Die Frage, von welcher Bibel Muhammad hätte abschreiben sollen, zudem er noch Analphabet war, ist demnach berechtigt.
Vergleicht man einmal Bibel und Koran miteinander, so fällt ein deutlicher Unterschied hinsichtlich des Stils, der Ausdrucksweise und des inhaltlichen Aufbaus auf.
Während die Bibel chronologisch geordnet ist, herrscht im Koran eine völlig andersartige Struktur vor. Hinsichtlich des Inhalts findet man in der Bibel beispielsweise oftmals Stammbäume der erwähnten Personen, im Koran hingegen überhaupt nicht. Gleichen sich die beiden Schriften auf den ersten Blick inhaltlich, so wird man bei näherer Betrachtung viele Unterschiede in den Details finden.
Wäre der Koran indessen eine Abschrift der Bibel, so wäre sicherlich der in ihr vorherrschende Stil beibehalten worden, vor allem aber würde es keine inhaltlichen Diskrepanzen geben.
Exemplarisch soll hier die Geburt von Jesus (a.s.) erwähnt und gegenüber gestellt werden:
„Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Dattelpalme. Sie sagte: "O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!" Da rief er ihr von unten her zu: "Sei nicht traurig. Dein Herr hat dir ein Bächlein fließen lassen und schüttele den Stamm der Palme in deine Richtung, und sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: "lch habe dem Allerbarmer zu fasten gelobt, darum will ich heute mit keinem Menschen reden." Dann brachte sie ihn auf dem Arm zu den Ihren. Sie sagten: "O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan. O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, und deine Mutter war keine Hure." Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: "Wie sollen wir zu einem reden, der noch ein Kind in der Wiege ist?" Er (Jesus) sprach: "lch bin ein Diener Allahs: Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Zakah, solange ich lebe und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht. Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde."
(19:23-33)
„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens."
(Lukas Evangelium 2,1-14)
Als weiteres Beispiel soll die Behandlung von Maria (r.a.) dienen, wie sie zum einen im Koran und zum anderen in der Bibel dargestellt wird:
„…und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht." (19:32)
„Und am dritten Tage war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen. Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus spricht zu ihr: Was geht's dich an, Frau, was ich tue? Meine Stunde ist noch nicht gekommen."
(Johannes Evangelium 2:1-4)
Nach einer anderen Bibelversion:
„Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen."
Ebenso unterscheiden sich die beiden Schriften hinsichtlich des Abendmahls in Einzelheiten:
Gemäß der Bibel wurde der Tisch durch Menschenhand gedeckt; im Koran wird beschrieben, dass Jesus (a.s.) zu Gott gebetet hat und daraufhin ein gedeckter Tisch vom Himmel herunterkam.
Inhaltliche Fehler der Bibel
In der Bibel finden sich viele widersprüchliche Aussagen, der Koran hingegen ist in sich schlüssig. Wenn der Prophet abgeschrieben hätte, dann hätte er daraus folgend auch die Fehler und Widersprüche der Bibel übernehmen müssen. So steht in der Bibel beispielsweise, dass zur Zeit des Propheten Josef (a.s.) ein Pharao herrschte. Moderne Ägyptologie bestätigt jedoch, dass es in diesem Zeitabschnitt keine Pharaonen gab. Im Koran ist dieser Fehler nicht vorhanden, wohl aber wird im Zusammenhang mit dem Propheten Mose (a.s.) der Herrscher als Pharao betitelt, was auch historisch korrekt ist.
Oder:
„Ja, dem Herrn gehören die Pfeiler der Erde; auf sie hat er den Erdkreis gegründet."
(1 Samuel 2,8)
Die Erde steht natürlich nicht auf Pfeilern und ein Kreis ist eine zweidimensionale Fläche, was auf die Erde ebenfalls nicht zutrifft.
Christliche Gelehrte in der Umgebung Muhammads
Zunächst einmal soll festgehalten werden, dass der Prophet oftmals Offenbarungen in Gegenwart anderer Menschen empfing. Es wäre für eine andere Person also unmöglich gewesen, ihm die Worte direkt vorzusagen, zumal viele Offenbarungen mit bestimmten Ereignissen oder Fragen zusammenhingen, die den Propheten unerwartet trafen.
Trotzdem, um auch letzte Zweifel auszuräumen, soll hier die Frage geklärt werden, wer Muhammad in christlicher und jüdischer Glaubenslehre unterrichtet haben könnte?
In seinem ganzen Leben hat der Prophet drei Reisen unternommen, er ist nicht vielfach und weit gereist, wie oftmals behauptet wird.
Die erste Reise unternahm er im Kindesalter nach Medina. Danach im Alter von 12 Jahren nach Syrien und schließlich mit 25 Jahren noch einmal nach Syrien.
Dies sind gesicherte Überlieferungen, die sich anhand von geschichtlichen Fakten nachprüfen lassen.
Im Zuge seiner zweiten Reise traf er in Syrien auf Bahira, einen christlichen Mönch. Sollte der Mönch ihn unterrichtet haben, so darf man nicht vergessen, dass Muhammad zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt war. Als Prophet trat er erst 28 Jahre später, im Alter von 40 Jahren, in Erscheinung. Sollte ein gänzlich ungebildeter Analphabet tatsächlich fast drei Jahrzehnte lang das Wissen im Kopf behalten, das sich andere in jahrelangem und mühevollem Studium aneignen?
Davon einmal abgesehen, ist die Geschichte des Zusammentreffens der beiden nicht gesichert überliefert, sie gilt unter Gelehrten als schwach. Außerdem hatte der Prophet Muhammad Kontakt zu Warak ibn Naufel, einem Verwandten seiner Ehefrau Khadija (r.a.), der sich in den hebräischen Schriften der Christen und der Juden auskannte.
Insgesamt trafen die beiden sich zweimal und es ist, ebenso wie im Fall des Mönches Bahira, kaum vorstellbar, dass Warak ibn Naufel dem Propheten während dieser beiden Treffen soviel Wissen vermittelte, dass dieser damit ein Buch wie den Koran füllen konnte, ohne auch nur den geringsten Fehler zu machen.
Der nächste mögliche Lehrer des Propheten Muhammad ist ein christlicher Schmied, der in Mekka lebte und den er des Öfteren getroffen hat. Dieser beherrschte die arabische Sprache allerdings nur mühsam und in Anbetracht der Tatsache, dass der Koran sowohl unter Muslimen als auch unter Nicht-Muslimen als das bedeutendste Werk der arabischen Literaturgeschichte gilt, erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Schmied die Grundlage dafür geschaffen hat. Wobei man auch wieder bedenken sollte, dass Muhammad selber Analphabet war.
Salam al-Farisy und Abdullah Salam, beide bewandert in jüdischen und auch christlichen Schriften, hatten regen Kontakt zu Muhammad , jedoch erst nachdem bereits viele Offenbarungen, insbesondere die vorangegangenen Propheten betreffend, statt gefunden hatten. Obendrein sind beide zum Islam konvertiert, was sie natürlich nicht getan hätten, wenn Muhammad seine Offenbarungen gefälscht und von ihnen und ihren Schriften abgeschrieben hätte.
Auch Maria Kupdia, eine der Ehefrauen des Propheten , mit der er einen gemeinsamen Sohn (Ibrahim) hatte, trat erst in Medina in sein Leben und konnte ihm sein Wissen über die vorher gehenden Religionen nicht vermittelt haben.
Es ist hiermit deutlich heraus gestellt, dass der Prophet Muhammad den Koran unmöglich selbst erfunden haben kann. Er hatte weder das Wissen noch die entsprechenden Kontakte dazu. Des Weiteren war er Analphabet und ohne nennenswerte Bildung; die Offenbarungen kamen oftmals im Beisein anderer Menschen, für ihn völlig überraschend und außerhalb seiner Kontrolle.
Ist der Koran vom Satan?
Jedes Mal, wenn ein Muslim beginnt den Koran zu lesen, nimmt er Zuflucht vor dem Satan – wie es vom Propheten Muhammad überliefert wurde.
Wäre der Koran und somit die gesamte Religion Islam vom Teufel, warum sollte dies dann vorgeschrieben sein?
Gott im Koran
Der Koran beschreibt Gott auf eine einzigartige Art und Weise, ohne Ihn mit den Menschen zu vergleichen, sondern so, wie es Ihm gebührt: als der Allmächtige, der Allweise, der Schöpfer aller Dinge und allen Lebens.
In sämtlichen anderen Büchern wird Gott dargestellt, als wäre Er ein Mensch und würde die gleichen Empfindungen, Gefühle und auch Schwächen haben – mal wird Er als krank dargestellt oder als müde, mal bereut Er etwas oder empfindet Schmerzen.
„Da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen."
(Genesis 6,6)
„Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen."
(Genesis 32,29)
Der Koran ist Gottes Wort!
Nachdem die verschiedenen Urheberschaftstheorien logisch ausgeschlossen wurden, soll nun der Anspruch der Muslime, der Koran sei göttlichen Ursprungs, eingehend untersucht werden.
Zunächst einmal findet sich im Koran selbst die Aufforderung an alle Zweifler, seine Unglaubwürdigkeit oder Fehlerhaftigkeit zu beweisen – dadurch würde der Anspruch, eine göttliche Offenbarung zu sein, natürlich ad absurdum geführt werden, denn Gott macht keine Fehler.
Außerdem enthält der Koran einige Prophezeiungen, deren Erfüllung zum Zeitpunkt ihrer Offenbarung vollkommen ungewiss war.
So zum Beispiel folgende Sura, die zu Beginn der öffentlichen Verkündung offenbart wurde:
„Zugrunde gehen sollen die Hände Abu Lahabs, und (auch er selbst) soll zugrunde gehen! Nichts soll ihm sein Vermögen nützen, noch das, was er erworben hat. Er wird in einem flammenden Feuer brennen und seine Frau wird das Brennholz tragen. Um ihren Hals ist ein Strick aus Palmfasern."
(111:1-5)
In den nachfolgenden Jahren traten viele Menschen zum Islam über. Darunter auch Personen, die sich der Religion und Muhammad gegenüber äußerst feindselig gezeigt hatten, dann jedoch die Wahrheit erkannten. Abu Lahab und seine Frau aber bekannten sich bis zu ihrem Tode nicht zum Islam – so wie es im Koran bereits 10 Jahre vorher vorausgesagt wurde. Hätte Abu Lahab des Islam als seine Religion akzeptiert, so wäre die oben genannte Sura falsch gewesen, er wäre nicht als Götzendiener gestorben und somit in die Hölle eingegangen.
Er hätte den Propheten Muhammad mit einem einzigen Satz als Lügner überführen können, wenn es denn so gewesen wäre.
Der Koran aber ist nicht von Menschenhand geschrieben, sondern vom allwissenden Gott offenbart worden und Allah (swt) wusste, dass Abu Lahab niemals den Islam annehmen und somit in das Höllenfeuer eingehen würde.
Zur Zeit des Propheten war die Poesie weit verbreitet und beliebt auf der Arabischen Halbinsel.
Alle Propheten sind mit der Erlaubnis gesandt worden, Wunder zu vollbringen um die Menschen von ihrer Botschaft zu überzeugen. Passend zur Mentalität und zu den Vorlieben seines Volkes bekam Muhammad daher den Koran, bis zur heutigen Zeit das bedeutendste literarische Werk der arabischen Sprache.
Trotzdem aus dem arabischen Volk Poeten auf aller Welt berühmt geworden sind, konnte bis zum heutigen Tage kein einziger folgender Aufforderung aus dem Koran nachkommen:
„Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren
Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und beruft euch auf eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.
Und wenn ihr es aber nicht tut und ihr werdet es bestimmt nicht tun so fürchtet das Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind; es ist für die Ungläubigen vorbereitet."
(2:23-24)
Selbst wenn in den westlichen Ländern die arabische Sprache nicht stark verbreitet ist, so gab es und gibt es doch genügend Menschen, die dieser Aufforderung hätten nachkommen können.
Angebliche Fehler im Koran
„Sie machen sich keine Gedanken über den Koran. Wäre er von einem anderen als Allah, so würden sie darin gewiss viel Widerspruch finden."
(4:82)
Es gibt im Koran keinen einzigen Widerspruch, auch wenn einige Kritiker versucht haben, Fehler und Widersprüche zu finden. Jede einzelne angebliche Unstimmigkeit kann eindeutig widerlegt werden und ist häufig auf ungenaue Übersetzungen zurückzuführen. Oftmals wurden auch Zitate aus dem Kontext gerissen und sinnentstellt veröffentlicht.
Im Folgenden daher exemplarisch einige der unterstellten Widersprüchlichkeiten:
Widerspruch zur Bibel
Der Koran ist der Bibel in seinen Grundzügen zwar sehr ähnlich, unterscheidet sich aber – wie bereits erwähnt – in bestimmten Einzelheiten von ihr. Das heißt aber gewiss nicht, dass der Koran automatisch falsch und die Bibel automatisch richtig ist. Vielmehr bedürfen die Einzelfälle einer individuellen Überprüfung.
So steht beispielsweise im Koran, dass Hamam zur Zeit von Mose (a.s.) gelebt hätte. In der Bibel steht, dass zu der Zeit von Nebukadnezar ebenfalls ein gewisser Hamam gelebt hat. Überraschenderweise wird der Name Hamam in jenen Kapiteln der Tora, die die Lebensweise von Mose (a.s.) beschreiben, nie genannt.
Jedoch wird er in den letzten Kapiteln des Alten Testaments als Helfer eines babylonischen Königs erwähnt, der ungefähr 1100 Jahre nach Mose den Juden viele Grausamkeiten zugefügt hat.
Das eine schließt das andere jedoch nicht aus, zumal in der Hafenstadt Roset Hieroglyphen gefunden wurden, die einen Hamam erwähnen. Auf einem Monument, das im Hofmuseum in Wien ausgestellt ist, findet sich ebenfalls der Name Hamam, der – der Inschrift zufolge – dem Pharao nahe gestanden haben muss.
Im „Nachschlagewerk der ägyptischen Personennamen", das ein Verzeichnis von ägyptischen Namen beruhend auf der Auswertung von antiken Schriften darstellt, ist Hamam als oberster Aufseher über die Arbeiter in den Steinbrüchen beschrieben.
Sollte nun also die Bibel in diesem Punkt falsch sein?
Nein, denn es ist selbstverständlich möglich, dass es mehr als nur einen Hamam gegeben hat.
Das gleiche Beispiel findet sich im Zusammenhang mit Maria (r.a.), die an einer Stelle im Koran „Schwester Aarons" genannt wird. Laut Bibel hat Aaron jedoch zur Zeit von Mose gelebt. Doch auch hier lässt sich sagen, dass es durchaus mehrere Personen mit dem Namen Aaron gegeben haben kann, ebenso wie es heutzutage nicht nur einen Peter oder Paul gibt. Außerdem wird die Tatsache, dass Maria (r.a.) nicht mit dem Aaron, der zur Zeit des Mose gelebt hat, verwandt war, durch einen Ausspruch des Propheten Muhammad bestätigt.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass der Koran der Bibel teilweise widerspricht und teilweise mit ihr übereinstimmt.
Folgende Verse aus dem Koran liefern die Begründung dafür:
„Verlangt ihr denn, dass sie euch glauben, wo doch eine Schar von ihnen das Wort Allahs bereits gehört und es dann, nachdem sie es begriffen hatten, bewusst verfälschten?"
(2:75)
„Doch wehe denen, die das Buch mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: "Dies ist von Allah", um dafür einen geringen Preis zu erlangen! Wehe ihnen also ob dessen, was ihre Hände geschrieben und wehe ihnen ob dessen, was sie erworben haben!" (2:79) Dem Koran zufolge ist die Bibel also durch Menschen verändert worden. Er bestätigt daher zwar die allgemeine Botschaft der Bibel, verhält sich aber widersprüchlich zu ihren ungenauen und abgefälschten Bestandteilen.
Interessanterweise steht in der Bibel selbst:
„Wie könnt ihr sagen: «Wir sind weise und haben das Gesetz des HERRN bei uns»? Ist's doch lauter Lüge, was die Schreiber daraus machen.
(Jeremia 8,8)
Grammatik und Ausdruck im Koran
Trotzdem im Koran steht, dass „dieser Koran ein arabischer Koran" ist, finden sich einige nicht-arabische Wörter in ihm.
Doch in nahezu allen Büchern – gleich welcher Sprache - kommen Wörter ausländischer Herkunft vor. Dies negiert aber nicht die jeweils vorherrschende Sprache, nach der das Buch klassifiziert wird. Ein deutsches Buch bleibt also auch weiterhin ein deutsches Buch, selbst wenn es einige englische oder französische Worte enthält.
Weiterhin wird gesagt, es gäbe im Koran grammatikalische Unrichtigkeiten. Dabei wird allerdings außer Acht gelassen, dass zur damaligen Zeit reines Hocharabisch gesprochen wurde und die Menschen sich wohl am besten in der Sprache auskannten - wie bereits erwähnt, war damals die Hochblüte der arabischen Dichtkunst. Wären also grammatikalische Fehler im Koran vorhanden, so wäre es sofort aufgefallen und bemängelt worden.
Nach dem Tod
Im Koran steht, dass die Menschen von Allah (swt) zum Tod abberuft, an einer anderen Stelle steht, dass ein Engel kommt bzw. zwei Engel kommen.
Was stimmt nun?
Die Erklärung ist ganz einfach: Natürlich bestimmt Allah (swt) den Zeitpunkt des Todes eines jeden Menschen. Um die Seele des Verstorbenen in Empfang zu nehmen, wird ein Engel geschickt, der sie wiederum zwei anderen Engeln übergibt, die die Seele weitergeleiten.
Dauer von bestimmten Tagen
Zum einen steht im Koran, dass ein Tag beim Herrn wie 1.000 Jahre bei den Menschen ist.
An anderer Stelle steht, dass der Engel und der Geist zu Ihm aufsteigen, an einem Tag, der 50.000 Jahre dauert.
Hier findet sich bei genauer Betrachtung kein Widerspruch, denn es wird von unterschiedlichen Begebenheiten, die jeweils mit anderen Maßen gemessen werden, gesprochen.
Dauer der Schöpfung
Im Koran ist für die Schöpfung eine Dauer von sechs Tagen genannt.
An einer anderen Stelle werden einzelne Abschnitte der Schöpfung erwähnt und aufgezählt, so dass sich zusammen gerechnet ein Zeitraum von acht Tage ergibt.
Doch diese Zeitabschnitte sind nicht separat nacheinander zu betrachten, sondern die Schöpfung des einen Objekts ist zeitgleich erfolgt mit der Schöpfung eines anderen Objekts.
Das lässt sich beispielhaft veranschaulichen:
Fährt man die Strecke von A nach B so lässt man 200 km zurück. Die Weiterfahrt nach C beläuft sich auf weitere 50 km, so dass sich eine Gesamtstrecke von 250 km ergibt und nicht – gemessen ab dem Ausgangspunkt – 450 km (=200 km + 250 km). Die Strecke bis C wird natürlich nicht doppelt erfasst.
Du-l-Qarnain
Im Koran wird Du-l-Qarnain als rechtschaffener Mann beschrieben. Nun haben einige Interpreten behauptet, dieser Mann wäre Alexander der Große. Da dieser aber ein Götzendiener war, ergibt sich ein Widerspruch zur Aussage des Korans.
Es gibt allerdings nirgendwo einen authentischen Beweis, dass Du-l-Qarnain tatsächlich Alexander der Große gewesen ist. Die diesbezüglichen Interpretationen sind rein spekulativ.
Eine fehlerhafte Interpretation ist aber kein Beweis für einen fehlerhaften Koran.
Einer weiteren Aussage im Koran zufolge hat Du-l-Qarnain die Sonne in einer schlammigen Quelle untergehen sehen.
Dies ist nicht wörtlich zu verstehen, schließlich kann man ja auch sagen, man habe die Sonne im Meer untergehen sehen. Gemeint ist mit einer solchen Äußerung natürlich nicht, dass die Sonne tatsächlich im Wasser versunken ist, sondern dass es so aussah als wäre dies geschehen.
Weiterhin wäre es möglich, dass Du-l-Qarnain selbst in einer schlammigen Quelle stand und von dieser Position aus den Sonnenuntergang beobachtete.
An anderer Stelle findet man im Koran übrigens die Bemerkung, dass die Sonne in einem Orbit schwimmt, was mit moderner Wissenschaft übereinstimmt.
Trinität
Folgender Koran – Vers wird in Beziehung zur Trinitätslehre gesetzt und als fehlerhaft erachtet:
„Und wenn Allah sprechen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt: "Nehmt mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah?" wird er antworten: "Gepriesen seist Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in Dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen."
(5:116)
Doch geht es in diesem Vers wirklich um die Trinität?
Vielmehr geht es darum, dass neben Gott nichts und niemand anderes angebetet werden darf – auch Jesus (a.s.) und Maria (r.a.) nicht. In der Übersetzung ist der entsprechende arabische Begriff mit „Götter" wiedergegeben worden.
Es gibt heutzutage eine große Anzahl an Christen, die ihre Gebete an Maria (r.a.) richten und somit genau das tun, was im oben genannten Vers verboten wird.
Mit welcher Hand?
Im Koran steht einmal geschrieben, dass diejenigen, die in die Hölle gehen, ihr Buch hinter dem Rücken gereicht bekommen; ein anderes Mal steht geschrieben, dass sie es in die linke Hand gegeben bekommen.
Ist dies tatsächlich ein Widerspruch? Wenn jemand ein Buch hinter seinem Rücken gereicht bekommt, muss er es dann nicht mit einer Hand entgegen nehmen?
Im Fall der Menschen, für die die Hölle bestimmt ist, wird es die linke Hand sein – hinter ihrem Rücken.
Erschaffung des Menschen
Im Koran findet man unterschiedliche Aussagen darüber, woraus der Mensch erschaffen wurde: aus Wasser, aus Staub, aus Lehm und aus Ton. In einer Sura heißt es, der Mensch wurde aus einem ´Alaq (= Blutegel, Anhängsel) erschaffen und aus einem Samentropfen.
Was stimmt nun?
Auch hier werden im Koran wieder verschiedene Vorgänge beschrieben und von Kritikern miteinander vermischt.
Die Beschreibung der Erschaffung des Menschen mittels eines Samentropfens und durch einen ´Alaq bezieht sich auf den normalen Entwicklungsvorgang eines Menschen in der Gebärmutter.
Die Beschreibung der Erschaffung des Menschen aus Staub, Wasser, Lehm und Ton bezieht sich auf den ersten Menschen Adam (a.s.), der von Gott unter Zuhilfenahme von Staub und Wasser geformt wurde. Aus Staub und Wasser wurde Lehm und schließlich Ton, dem Gott seinen Geist einhauchte.
Die Aussagen widersprechen sich also nicht im Geringsten.
Widersprüche in der Bibel
Nachdem nun einige der angeblichen Fehler des Koran aufgezählt und widerlegt wurden, folgen im Anschluss Unstimmigkeiten, die der Bibel entnommen werden können: Lesen Sie dazu 101 klare Widersprüche in der Bibel von Shabir Ally.
Statistische Wunder im Koran
Arabischer Begriff -- Deutsche Bedeutung -- Anzahl im Koran:
Al-Dunya Diesseits 115
Al-Akhira Jenseits 115
Al-Mala'ikah Engel 88
Al-Shayateen Satan 88
Al-Hayat Leben 145
Al-Maout Tod 145
Al-Rajul Mann 24
Al-Mar'ha Frau 24
Al-Shahr Monat 12
Al-Yaum Tag 365
Al-Bahar See 32
Al-Bar Land 13
Nach Addition der Anzahl der Worte "See" und "Land" ergibt sich die Summe 45.
Berechnet man nun den prozentualen Anteil der einzelnen Zahlen am Gesamtergebnis, so erhält man:
Al-Bahar = 71,11111111 %
Al-Bar = 28.88888888 %
Bekanntermaßen liegt der Anteil der Ozeane gemessen an der Gesamtoberfläche der Erdkugel bei 2/3, was ca. 70% entspricht, und der Anteil der Landflächen bei 1/3, was in etwa 30 % entspricht.
Sollten diese zahlenmäßigen Übereinstimmungen reiner Zufall sein? Oder sollte sich das tatsächlich ein ungebildeter Analphabet ausgedacht haben?
Wissenschaftliche Wunder im Koran
Entstehung der Erde
„Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die Himmel und die
Erde eine Einheit waren, die Wir dann zerteilten? Und Wir machten aus dem Wasser alles Lebendige. Wollen sie denn nicht glauben?"
(21:30)
Die Urknalltheorie, die 1973 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, besagt, dass Himmel und Erde einmal eine zusammenhängende Masse war, aus der durch den Urknall einzelne Planeten entstanden, auf denen sich wiederum aus dem vorhandenen Wasser alles Lebendige entwickelte.
Die Berge
„Und feste Berge haben Wir in der Erde gegründet, auf dass sie nicht mit ihnen wanke; und Wir haben auf ihr gangbare Pässe angelegt, damit sie sich zurecht finden."
(21:31)
Haben Wir nicht die Erde zu einem Lager gemacht und die Berge zu Pflöcken?
(78:6-7)
Moderne Wissenschaft hat nun bewiesen, dass die im Koran offenbarten Aussagen nachweisbare Tatsachen sind. Berge bestehen tatsächlich nicht nur aus dem offen sichtbaren Teil über der Erde, sondern reichen bis tief unter die Erdoberfläche und sind unter anderem dafür verantwortlich, dass sich die einzelnen Erdplatten nicht verschieben. Ansonsten wäre die Erdoberfläche in ständiger Bewegung und würde ein Leben auf ihr nahezu unmöglich machen.
Kritiker nehmen Bezug auf den Vers „ … auf dass sie nicht mit ihnen wanke; …" (21:31) und beanstanden, dass gerade in Gebirgsregionen besonders häufig Erdbeben auftreten und die Erde somit sehr wohl wanken würde. Doch an dieser Stelle im Koran geht es nicht um Erdbeben, es geht schlicht und ergreifend um ein „Wanken", wofür im arabischen Original wird das entsprechende Wort benutzt wird.
Eisen
„Wir haben ja Unsere Gesandten mit den klaren Beweisen gesandt und mit ihnen die Schrift und die Waage herabkommen lassen, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten. Und Wir haben das Eisen herabkommen lassen. In ihm ist starke Gewalt und Nutzen für die Menschen -, damit Allah kennt, wer Ihm und Seinen Gesandten im Verborgenen hilft. Gewiß, Allah ist stark und allmächtig."
(57:25)
Durch moderne Astrophysik ist nachgewiesen worden, dass das auf der Erde und sogar im gesamten Sonnensystem vorhandene Eisen aus dem äußeren Weltraum stammt.
Denn Eisen entsteht nur durch enorme Hitze, die selbst die Sonne in ihrem Kern nicht erreicht. Es gibt jedoch Planeten mit entsprechender Hitzeentwicklung (Nova oder Supernova), die Eisen entstehen lassen. Erreicht der prozentuale Anteil des Eisens einen bestimmten Schwellenwert, so führt dies zu Explosion des Planeten. Seine Bruchstücke fliegen durch das All bis sie vom Gravitationsfeld eines anderen Himmelskörpers eingefangen werden – wie es auch im Falle der Erde geschah.
Sonne und Mond
„Und bauten über euch sieben Firmamente. Und setzten eine hellbrennende Leuchte (hinein)?"
(78:12-13)
„…und den Mond als ein Licht in sie gesetzt hat? Und gemacht hat Er die Sonne zu einer Leuchte."
(71:16)
Wie man erkennt, wird im Koran ein Unterschied zwischen dem Licht des Mondes und dem Licht der Sonne (Leuchte) gemacht. Zur damaligen Zeit dachten die Menschen, der würde sein eigenes Licht erzeugen. Heute weiß man, dass der Mond keine Leuchtkraft besitzt, sondern lediglich reflektiertes Licht hergibt. Die Sonne hingegen ist ein Leuchtkörper.
Die Kreisbewegung der Erde
„Siehst du denn nicht, dass Allah die Nacht auf den Tag folgen lässt und den Tag auf die Nacht und dass Er die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, so dass jeder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auf seiner Bahn dahinzieht, und dass Allah alles weiß, was ihr tut?"
(31:29)
„Erschaffen hat Er die Himmel und die Erde in Wahrheit. Er wickelt die Nacht in den Tag und wickelt [yukirru] den Tag in die Nacht. Und Er hat Sonne und Mond dienstbar gemacht; jedes (Gestirn) läuft seine Bahn für eine bestimmte Frist. Ist Er nicht der Mächtige, der Vergebende?"
(39:5)
Der Übergang zwischen Tag und Nacht wird mit einer um sich selbst drehenden Rolle verglichen ( „… Er wickelt die Nacht in den Tag und wickelt den Tag in die Nacht…"); der arabische Begriff „yukirru" wird beispielsweise für Spinngarn verwendet, wenn es auf die Spindel gewickelt wird.
Der Koran zeichnet sich durch eine höchst exakte Ausdrucksweise aus, so dass davon ausgegangen werden kann, dass dieses Wort nicht zufällig verwendet wurde und tatsächlich die Kreisbewegung der Erde um die eigene Achse gemeint ist.
Die Expansion des Universums
„Den Himmel erbauten Wir mit (Unserer) Kraft und seht, wie Wir ihn (ständig) ausdehnen!"
(51:47)
Was hier als „Himmel" übersetzt wird, kann auch „Weltraum" oder „Universum" bedeuten.
Der russische Physiker Alexander Friedmann und der belgische Astrophysiker George Lemaitre haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts berechnet, dass das Universum sich ständig bewegt und ausdehnt.
1929 wurde diese Tatsache durch Beobachtungen des amerikanischen Astronoms Edwin Hubble nachgewiesen und bestätigte somit endgültig die Aussage des Korans.
Die Entwicklungsstadien des Menschen
"Lies! Im Namen deines Herrn, Der erschuf. Er erschuf den Menschen aus 'Alaq (einem sich Anklammernden). Lies! Denn dein Herr ist gütig."
(96:1-3)
„Dann machen Wir den Tropfen zu etwas, das sich einnistet und das sich Einnistende zu einer Leibesfrucht und formen das Fleisch zu Gebein und bekleiden das Gebein mit Fleisch. Dann bringen Wir dies als eine weitere Schöpfung hervor. Gesegnet sei Allah, der beste der Schöpfer."
(23:14)
Der Embryo an der Gebärmutter:
Die Entdeckungen der modernen Embryologie stimmen mit dem überein, was im Koran beschrieben ist:
Der sich entwickelnde Embryo haftet an der Gebärmutter wie verwurzelt.
Der Begriff „´Alaq" bezeichnet zum einen ein „sich anklammerndes Anhängsel" und wird zum anderen auch im Zusammenhang mit Blutegeln verwendet, die sich festsaugen, und wird in diesem Koran Vers sehr treffend verwendet um die Position des Embryos an der Gebärmutter zu beschreiben.
Die Verpackung der Muskeln über den Knochen:
Bis vor kurzem noch nahmen die Wissenschaftler an, dass die Knochen und Muskeln des Embryos sich gleichzeitig entwickeln würden.
Durch mikroskopische Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass dies nicht stimmt, sondern dass sich das Knorpelgewebe des Embryos zuerst in Knochen umwandelt (= Ossifikation) und danach das Muskelgewebe um die Knochen herum gebildet wird.
In der wissenschaftlichen Publikation „Developing Human" („Der sich entwickelnde Mensch") wird dieser Vorgang folgendermaßen beschrieben:
„In der 6. Woche beginnt das Schlüsselbein zu ossifizieren. Am Ende der 7. Woche beginnt die Ossifikation auch bei anderem Knorpelgewebe. Während die Knochen entstehen, bringen die Muskelzellen die Muskelmasse hervor, die sich um die Knochen herum anordnet. Das Muskelgewebe besteht aus den Vor- und Hintermuskelgruppen um die Knochen."
Auch an dieser Stelle stimmen die Aussagen des Koran also mit den Erkenntnissen moderner Wissenschaft vollkommen überein.
Mehr zum Thema die Wunder im Quran:
http://diewahrereligion.de/html/quran_wunder.html http://www.way-to-allah.com/wunder_des_islam.html
Dies waren nur einige Beispiele für im Koran beschriebene wissenschaftliche Fakten, die zur damaligen Zeit noch längst nicht bekannt waren.
Sollte dies alles Zufall sein? Woher hätte Muhammad seine Erkenntnisse nehmen sollen?
Geben Sie sich selbst die Chance den Koran zu lesen und darüber nachzudenken.
Sie haben nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen!
„O ihr, denen die Schrift gegeben wurde, glaubt an das, was Wir herabgesandt haben und welches das bestätigt, was euch schon vorliegt, bevor Wir manche Gesichter vernichten und sie auf ihre Rücken werfen oder sie verfluchen, wie Wir die Sabbatleute verfluchten. Und Allahs Anordnung wird stehts ausgeführt." (4:47)
Mit freundlicher Erlaubnis von diewahrereligion.de (c) 2007
Quelle Bibeltexte: www.bibel-online.net |
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