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Auch der Westen kommt so
langsam dahinter…


Das TV-Thema vom 15.10.2006 © Welt der Wunder GmbH

Hier könnt ihr euch die Dokumentation anschauen:





Der folgende Text beinhaltet die Themen des Filmes in kurzer
schriftlicher Form.

Vorsprung durch Wissen
- Die Entwicklung der islamischen Wissenschaften


Sind die Grundlagen unserer heutigen Welt allein in Europa geschaffen worden? Stand nur hier die Wiege der modernen Wissenschaft? Ein Blick in viele Schulbücher könnte das vermuten lassen. Doch tatsächlich verfügten im Mittelalter Forscher und Gelehrte der islamischen Welt über Kenntnisse, von denen man im christlichen Abendland oftmals noch keine Ahnung hatte. Nicht nur dass sie das Wissen der Antike bewahrten, sie machten auch bahnbrechende Entdeckungen in Mathematik, Astronomie, Medizin und Technik. So führten Ärzte in Krankenhäusern komplizierte chirurgische Eingriffe durch, mithilfe ihrer Instrumente und Karten beherrschten muslimische Seefahrer die Meere von Gibraltar bis Indien.


Aufstieg der Wüstensöhne

Als der Prophet Mohammed im Jahre 632 (nach christlicher Zeitrechnung) starb, hatten er und seine Gefolgsleute die Herrschaft über den Großteil der arabischen Halbinsel gewonnen. Innerhalb des folgenden Jahrhunderts eroberten die zum Islam bekehrten Stämme Arabiens ein riesiges Reich, das vom Atlantik bis zum Indus reichte.


Begierig zu lernen

Damit stellte sich den neuen Machthabern eine gewaltige Aufgabe: Wie sollte es ihnen gelingen, ein solch ausgedehntes Territorium dauerhaft zu beherrschen? Die Antwort der Araber auf diese Frage erwies sich als äußerst erfolgreich: Sie übernahmen die bestehenden Verwaltungsstrukturen, behandelten die Bewohner der unterworfenen Länder gut - und sogen begierig deren Wissen auf. Immerhin hatten sie nun die Kontrolle über so uralte Kulturvölker wie Ägypter, Griechen und Perser erlangt. So gelang es den Wüstensöhnen zum Beispiel, dank ihrer neuerworbenen technischen Kenntnisse innerhalb kürzester Zeit eine kampfstarke Flotte zu bauen. Mit dieser nahmen sie bereits 649 die Insel Zypern ein, plünderten drei Jahre darauf die Küsten Siziliens und besetzten wenig später Rhodos.


Zivilisierte Eroberer

Doch die Eroberer hätten sich nicht so schnell die Errungenschaften der griechischen und orientalischen Wissenschaften einverleiben können, wenn sie selbst zuvor vollkommen unzivilisiert gewesen wären. Vielmehr hatten zahlreiche Bewohner der arabischen Halbinsel längst in Städten gelebt und mit den Großmächten Handel getrieben - mit Persien und dem römischen Imperium beziehungsweise später mit Byzanz.


Das Erbe der Antike

Die alten Griechen erfanden die Wissenschaften, die Römer knüpften daran an, dann brach die dunkle Zeit des abergläubischen Mittelalters herein, bis die Europäer in der Renaissance die Antike wiederentdeckten und der Weg in die Moderne begann: So in der Art sehen viele, gerade in Europa, die Geschichte - und diese Sicht ist falsch! Denn tatsächlich verschwand mit dem Ende der Antike nicht alles Wissen, sondern vieles wurde bewahrt; und zwar weniger im Westen als vielmehr im Osten, durch das Byzantinische Reich und die islamischen Eroberer.


Übersetzungen von Aristoteles bis Ptolemäus

Diese stürzten sich geradezu auf die geistigen Schätze, die ihnen in die Hände fielen: Zahlreiche antike Autoren wurden ins Arabische übersetzt, darunter so bedeutende wie Aristoteles, der zum wichtigsten Philosophen der islamischen Welt avancierte, und der Astronom Ptolemäus. Doch nicht nur griechisch-römisches, auch persisches und indisches Gedankengut wurde bewahrt. Ein gigantischer Wissenspool, der zur Basis für künftige Entdeckungen wurde.


Selbstbewusster Umgang mit den alten Meistern

Bis zum Ende des Mittelalters erbrachten islamische Forscher und Gelehrte erstaunliche Leistungen in sämtlichen Wissenschaften. Keineswegs wiederholten sie nur unproduktiv die Lehrsätze der antiken Meister, wie oft im Westen behauptet wurde. Vielmehr gingen viele Wissenschaftler selbstbewusst und kreativ mit den großen Vorbildern um - und fanden bestechende Lösungen für zahlreiche Probleme ihrer Zeit.


Geniale Leistungen

Wir alle haben mit ihnen rechnen gelernt: den so genannten Arabischen Ziffern. Muslime hatten sie von den Indern übernommen und leicht abgewandelt. Sämtliche Berechnungen ließen sich nun auf der Grundlage von nur zehn Symbolen - von der 0 bis zur 9 - durchführen. Eine Vereinfachung und Verbesserung, die erheblich dazu beitrug, dass die Mathematik in der islamischen Welt ein Niveau erreichte, das demjenigen im christlichen Abendland oft weit überlegen war. Dort wurden die Arabischen Ziffern erstmals im 13. Jahrhundert verwendet.


Blühende Landschaften dank moderner Bewässerung

Islamische Mathematiker gelten nicht nur als die Erfinder der Algebra, sie erwiesen sich auch als Meister der Geometrie. Eifrig griffen sie die Kenntnisse der Griechen auf, entwickelten sie weiter und nutzten sie für praktische Lösungen. Für Bewässerungssysteme zum Beispiel, die mit Wasserrädern, Pumpen und Hebemaschinen arbeiteten und die Landwirtschaft auf Sizilien und in anderen Teilen Südeuropas zu enormer Blüte brachten.


Überlegene Waffentechnologie

Mit den technischen Errungenschaften der islamischen Welt machten gerade die Kreuzfahrer - oft unliebsame - Bekanntschaft. So mussten sie sich im Heiligen Land der Durchschlagskraft mörderischer Katapulte und Armbrüste erwehren. Sogar Granaten und Raketen, gefüllt mit Schwarzpulver, setzten ihre Gegner ein. Ob die Araber den explosiven Stoff selbst erfunden oder von den Chinesen übernommen hatten, ist allerdings unklar.


Große Astronomen und Seefahrer

Ein ganz besonderes Interesse hegten muslimische Gelehrte für die Astronomie. Bereits um das Jahr 1.000 - Jahrhunderte vor Kopernikus - bewies Al-Biruni, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt. Instrumente wie das Astrolabium ermöglichten es, die Positionen der Sterne wie auch der Sonne ziemlich genau zu bestimmen. Und das hatte durchaus praktische Bedeutung - nicht umsonst waren die Araber große Seefahrer, die ihre Schiffe durch das Mittelmeer, den Atlantik und den Indischen Ozean steuerten. Die Karten, die sie dabei anfertigten, stießen auch im Westen auf großes Interesse, etwa bei den Portugiesen, die auf dem Seeweg nach Indien vorstießen.


Auf dem Weg zur modernen Medizin

Extrem deutlich zeigte sich der Vorsprung gegenüber dem Abendland in der Medizin: Ärzte der islamischen Welt konnten komplizierte Operationen durchführen, sogar an so sensiblen Organen wie dem Auge. Gefährliche infektiöse Krankheiten wurden erfolgreich behandelt, gegen Pocken gab es Impfungen, modern anmutende Psychotherapien brachten so genannten Geisteskranken Heilung. Schwerleidende Patienten wurden in bestens ausgestatteten und fachmännisch geführten Krankenhäusern gepflegt. Als berühmteste Ärzte der islamischen Welt galten Ar-Razi und Ibn Sina. Dieser war im Abendland unter dem Namen Avicenna bekannt und galt zugleich als einer der größten Philosophen des Mittelalters.


Quelle: www.weltderwunder.de

Eine weitere interessante "Welt der Wunder" Folge:

Vergleiche zwischen Bibel und Koran 1
Vergleiche zwischen Bibel und Koran 2

 

Buchtipp:

In folgendem Werk können Sie die Errungen-
schaften muslimischer Forscher aus dem Mittelalter
nachlesen:


Wissenschaft und Technik im Islam
(5 Bände; ISBN 3-8298-0072-X)

von Fuat Sezgin 2003
Institut für Geschichte der Arabisch-Islamischen Wissenschaften
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main
(Kann in guten Buchhandlungen bestellt werden.)

Way to Allah e.V.



  Die gesamte Dokumentation:
"Welt der Wunder: Wiege des Wissens - Wissenschaft und Technik im Mittelalter" könnt ihr euch unter folgendem Link erwerben

       


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